Jens C. Skou

dänischer Biophysiker; Nobelpreis 1997 für Chemie zus. mit Paul D. Boyer und John E. Walker für ihre grundlegenden Arbeiten über die innere Struktur und Funktionsweise zweier zentraler Enzyme der Energieversorgung in der Zelle

* 8. Oktober 1918 Lemvig

† 28. Mai 2018 Aarhus

Herkunft

Jens Christian Skou wurde 1918 als ältestes von vier Kindern (3 Söhne, eine Tochter) eines Holz- und Kohlehändlers in Lemvig (Westjütland, Dänemark) geboren und wuchs in wohlhabenden Verhältnissen auf. Er war 12 Jahre alt, als sein Vater an einer Lungenentzündung verstarb. Der Bruder des Vaters führte daraufhin den Familienbetrieb mit seiner Schwägerin als stiller Teilhaberin fort. (vgl. auch Autobiography von S. auf www.nobelprize.org/nobel̲prizes/chemistry/laureates/1997/skou-bio.html).

Ausbildung

Da es in Lemvig keine weiterführende Schule gab, wechselte S. mit 15 Jahren auf ein Internat auf der Insel Seeland, wo er 1937 graduierte. Danach begann er ein auf sieben Jahre angelegtes Medizinstudium an der Universität Kopenhagen, das er, trotz der zunehmend schwierigen Bedingungen an den Universitäten unter der deutschen Besatzungsmacht, 1944 erfolgreich zum MD (cand. med.) abschließen konnte. Noch während des Krieges begann er sein Arztpraktikum in einem Krankenhaus in Hjørring in Nordjütland mit Schwerpunkt Allgemeinmedizin und Chirurgie, das er nach der deutschen Kapitulation 1945 für ein weiteres Jahr zunächst dort, dann mit ...